Dynamische Crossflow-Filtration

2022-10-27 10:44:41 By : Ms. Apple liu

Beim Eindicken von feinkörnigen Suspensionen wie Kalziumcarbonat begnügen sich Unternehmen häufig mit niedrigeren Konzentrationen als möglich wären. Eine dynamische Crossflow-Filtration könnte das ändern.

Dynamische Crossflow-Filtration, wie hier mit dem Bokela Bocross Dynamic Filter, ermöglicht eine bis zu sechsmal höhere Konzentration und bis zu zehnmal höhere Durchsätze beim Filtrieren von Pigmenten und Füllstoffen. (Bild: Bokela)

Füllstoffe und Pigmente aus feinen Weißmineralien wie dem Kalziumcarbonat finden sich in vielen Branchen wieder, wie in der Papier-, Lebensmittel- und Spezialchemie-Industrie. Diese extrem feinkörnigen Suspensionen mit Partikelgrößen von 2 µm oder kleiner, sind oft eine Herausforderung für ein Filtrationssystem. Insbesondere dann, wenn das Filtrat absolut partikelfrei und entsprechend aufkonzentriert sein soll. „Oft geben sich Unternehmen mit einer geringeren Konzentration zufrieden, als eigentlich möglich wäre“, so Klaus Neumaier, Senior Process Engineer/ Technology Design bei Bokela. Das Unternehmen hat sich auf die Prozessfiltration spezialisiert und bietet Technologielösungen rund um die Fest-Flüssig-Filtration für Anwender aus der Bergbau-, Kunststoff-, Chemie- und Pharma-Industrie. Dabei kann eine höhere Aufkonzentrierung in einem Prozessschritt nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen sparen.

Bei Bokela baut man in solchen Fällen auf das Prinzip der dynamischen Crossflow-Filtration. Im Gegensatz zum herkömmlichen Crossflow-Prozess wird beim Bocross-Filter die tangentiale Ãœberströmung der Filterfläche durch Rotoren erzeugt und nicht nur durch die geometrische Strömungsführung im Apparat. Dabei strömt die Flüssigkeit in einem engen Scherspalt mit hohem Geschwindigkeitsgradienten über das Filtermedium, und die wirkenden Scherkräfte lassen nur eine sehr dünne statische Grenzschicht aus Feststoffpartikeln zu. Aufgrund dieses Scherspaltprinzips erreicht man nahezu ideale physikalische Bedingungen und in Folge dessen bis zu sechsmal höhere Konzen­trationen als bei einem herkömmlichen Crossflow-Filter.

Neumaier erläutert, dass Anwender mit den dynamischen Crossflow-Filtern ihr Produkt effektiv und kontinuierlich waschen können. Dabei sei der Durchsatz bis zu zehnmal höher, als bei anderen Verfahren. So lassen sich auch hochviskose Suspensionen bis 25.000 mPas als streichfähige, lufteinschlussfreie Paste austragen. Ein Blick ins Innere des Filters von Bokela verrät mehr darüber, wie dieser besonders produktschonende Trennprozess vonstatten geht: Innerhalb eines geschlossenen Kammersystems sind die Filtermodule wie Scheiben als Serie angeordnet. Während die Suspension von Kammer zu Kammer strömt, erhöht sich kontinuierlich die Konzentration, da in jeder Kammer Filtrat abfließt. Neumaier ergänzt: „Der Aufbau des Filters ermöglicht es, dass in jeder Kammer Waschwasser oder Prozessflüssigkeiten zugeführt werden können.“ Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Art der Membranfiltration mit verschiedenen Filtermedien funktioniert, seien es nun Mikrofiltrations- oder Ultrafiltrationsmembranen bis hin zu speziell entwickelten Siebverbundplatten oder metallischen Medien. Dadurch lassen sich der Filter und die dynamische Crossflow-Filtration im Allgemeinen für verschiedenste Branchen und Industrien nutzen. „Wann immer es um die Filtration von Füllstoffen und Pigmenten geht, die besonders feinkörnig oder feinpartikulär sind, kann man mit diesem Verfahren oft mehr aus einem bewährten Prozess herausholen“, so Neumaier. Nicht nur Calciumcarbonat, auch Titandioxid-Produkte werden mit dem Verfahren zuverlässig und effizient trenntechnisch aufgearbeitet, „und auch die Auswaschung von Reaktionsprodukten und Rückständen ist möglich.“

Die Breite des Spektrums an Anwendungen spiegelt sich in den vielfältigen Ansprüchen an das Produkt wieder: besondere Kristallformen, Partikelformen und -größen – je nach Gebiet und Branche liegt der Fokus auf einem anderen Aspekt. In jedem Fall aber ist ein anspruchsvoller Trennprozess notwendig für die gewünschten Resultate. „Mit dynamischer Crossflow-Filtration wie beim Bocross-Filter kann man sich auf ein hocheffizientes, produktschonendes und sicheres Verfahren verlassen“, erklärt Neumaier.

Neben einer rein visuellen Kontrolle und der Weiterleitung eines analogen Signals zur SPS gewinnt die digitale Verarbeitung von Prozessdaten in der modernen Produktion immer stärker an Bedeutung. Auch bei der Filterüberwachung setzen sich digitale Lösungen durch. Mehr lesen.

Ich bin einverstanden, von chemietechnik.de per E-Mail über Zeitschriften, Online-Angebote, Produkte, Veranstaltungen und Downloads aus dem Industrie-Medien-Netzwerks informiert zu werden. Ich bin ferner mit der Auswertung meiner Nutzung des Newsletters zur Optimierung des Produktangebots einverstanden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde. Die Datenschutzhinweise habe ich gelesen und zur Kenntnis genommen.

Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.

Der Polyolefin-Hersteller Borealis plant im österreichischen Schwechat eine neue kommerzielle Anlage für mechanisches Recycling. Die Anlage soll auf eine neue Technologie setzen und über eine Produktionskapazität von über 60 kt pro Jahr verfügen.Weiterlesen...

Die International Chemical Investors Group (ICIG) übernimmt das Lohntrocknungs-Unternehmen Inprotec. Der bisherige Mehrheitseigner Paragon Partners sowie die übrigen Minderheitsgesellschafter geben 100% der Anteile ab.Weiterlesen...

Am Flughafen Rostock-Laage steht jetzt die erste Wasserstoff-Tankstelle für Schwerlastfahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern. Betreiber der Tankstelle ist die Apex Group.Weiterlesen...

Moderne Systeme zur Vakuumverdampfung ermöglichen den sicheren Umgang mit komplexen Abwasserteilströmen und unerwünschten Inhaltsstoffen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Abwassermanagement.Weiterlesen...

Trotz anhaltend hoher Rohstoff- und Energiepreise erzielte die BASF im dritten Quartal 2022 ein solides Ergebnis. So lag der Umsatz mit 21,9 Mrd. Euro 12 % über dem Vorjahresquartal. Bereits zuvor hatte der Chemiekonzern jährliche Kosteneinsparungen über 500 Mio. Euro angekündigt.Weiterlesen...

BfS Bundesamt für Strahlenschutz