Bloß bitte keine Heizlüfter: Freiwillige in Nürnberg organisieren Winterhilfe für Ukraine - Nürnberg, Nürnberg, N-Nordstadt | nn.de

2022-10-27 10:42:49 By : Ms. Esse Zhao

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© Eduard Weigert "Haben uns gegen das Verzweifeln entschieden": Tilman Klein, Mariana Logvinenko, Tanja Ehrlein und Feliks Grosman (v.l.) verwalten gut gelaunt die Materialspenden in einer alten Eisfabrikhalle.

Nürnberg - Im Krieg in der Ukraine fürchten die Menschen den kommenden Winter. Die Ehrenamtlichen der "Ukrainehilfe Nürnberg" tun dagegen, was sie können: Decken, Gaskocher und Fahrzeuge sammeln, rastlos über die Grenze fahren und gemeinsam über Witze lachen.

Als sich mitten im Sommer eine Energiekrise für Europa ankündigte, haben die Deutschen sie angeblich gehamstert: Heizlüfter. Für den Fall, dass doch der eine oder andere überflüssig war, hat Tanja Ehrlein eine Bitte: "Auf keinen Fall in die Ukraine schicken. Es gibt zu wenig Strom."

Die 31 Jahre alte Nürnbergerin zählt zu den Organisatorinnen einer der ersten und größten privaten Hilfssammlungen, die sich mit Kriegsbeginn im Februar in der Stadt bildeten – und blieben. Immer noch fast jede Woche liefert die "Ukrainehilfe Nürnberg" gemeinsam mit dem Verein Bamberg:UA Sachspenden aus, anfangs nach Przemysl in Polen, mittlerweile direkt nach Lwiw.

Zwischenbilanz nach acht Monaten: 160 Tonnen Güter haben die zwei Sammelstellen in Bamberg und auf dem Nürnberger Schöller-Gelände losgeschickt. Den größten Teil machen Utensilien für Notfallmedizin aus: Verbandsmaterial, Medikamente und Abbindegurte (Tourniquets) für lebensgefährliche Blutungen. Dazu kommen Schutzausrüstung und Werkzeug.

Aktuell wartet in der Schöller-Halle eine kleine Armee von Feuerlöschern, ausgemustert von Firmen und einer Freiwilligen Feuerwehr, auf den Abtransport. Kartons voll Kerzen stehen herum, ein altes Ultraschall-Gerät und eine Fahrzeug-Rettungsschere. Aus der Stadt Hamburg kam schon ein noch größeres Geschenk: neun Nahverkehrsbusse.

Und die Bilanz der Emotionen? "Unsere Stimmung ist suuuper!", sagt Tanja Ehrlein und strahlt übers ganze Gesicht. "Wir sind supermotiviert. Die Alternative wäre Verzweifeln. Aber warum sollten wir?" Vor wenigen Stunden hat sie und Mitstreiterin Mariana Logvinenko eine Freudenbotschaft erreicht. Eine Stiftung sagte ihnen 100.000 Euro zu. "Wir haben dafür sofort neue Bestellungen auf den Weg gebracht." Von Geldspenden kauft der Verein Erste-Hilfe-Rucksäcke, Krankenwagen oder Autos zur Evakuierung von Zivilisten.

Die Unterstützung aus ganz Deutschland, der eingespielte Kreislauf von Freiwilligen – es scheint sie zu beflügeln. Wie Ehrlein haben viele der rund 30 Nürnberger Aktiven Familienmitglieder in der Ukraine oder Wurzeln im russischsprachigen Raum. IT-Fachfrau Mariana Logvinenko erzählt von der Zuversicht, mit der ihre Mutter und Schwester in Kiew den Kriegsalltag hinnähmen. "Sie haben kein Wasser, die Raketen fliegen, aber sie bleiben gelassen."

Weit entfernt von Grabesstimmung, erklären die beiden jungen Frauen die Rolle des Kriegshumors beim Durchhalten. Die Bildchen, die aus der Ukraine im Netz um die Welt gehen, Witze etwa über iranische Drohnen oder die zerstörte Krim-Brücke, sind aus ihrer Sicht die beste Antwort auf die russische Desinformation.

In der Schöller-Halle hängen so ein paar böse antirussische Karikaturen an der Wand. Tilman Klein kann auch darüber lachen, obwohl er sich den Text erst übersetzen lassen muss. Der 37-jährige Oberarzt am Nordklinikum sortiert zwischen seinen Diensten leidenschaftlich die Medizingüter. Über die Ukraine wusste er vor Februar kaum etwas, und doch sei er, "die biodeutsche Kartoffel", hier sofort freundschaftlich integriert worden. "Ich habe so nette Leute kennen gelernt, man schaut mal über seinen Tellerrand." Seine Freizeit so zu investieren, ist für ihn eine Frage demokratischer Werteverteidigung. "Welche Friedensordnung wollen wir?"

Die Helfer stellen nun das Sortiment auf den Winter um, auf dessen zermürbende Wirkung Russland spekuliert. Sie suchen vorrangig Schlafsäcke, Wolldecken, Gaskocher und -kartuschen, Wasserfilter, Trinkwasseraufbereitungs-Tabletten sowie Benzin-Generatoren. Auch abgelaufene Verbandskästen sind gern genommen, ebenso Autoreifen aller Art. Kleidung und Lebensmittel dagegen gar nicht.

Tanja Ehrlein und Mariana Logvinenko sind unzählige Male selbst über die Grenze gefahren, um Waren zu überbringen, 55.000 Kilometer zeigt allein Tanjas Tacho an. Mit ihren derzeitigen Partnerorganisationen in Lwiw, der Bürgerwehr und dem regionalen Ehrenamtlichen-Zentrum, hat sich ein kleiner Brauch entwickelt: Ein Kasten fränkisches Bier geht mit rüber, ein Kasten ukrainisches Bier kommt zum Dank mit zurück. Pfandflaschen-Austausch inklusive, so viel Zeit muss sein.

Sie habe schon mal, fügt Tanja Ehrlein hinzu, in TikTok-Videos aus den Kriegsgebieten einen Notfallrucksack wiedererkannt, der so aussah wie die Modelle aus Bamberg und Nürnberg. "Dann ist man zufrieden und sieht, es ergibt Sinn."

Kontakt: ukrainehilfe-nbg.eu, Spendenkonto: Bamberg:UA e.V., IBAN: DE05 7639 1000 0001 5183 13, Verwendungszweck: Hilfe für die Ukraine. Sachspenden können Mittwoch und Samstag von 14 bis 20 Uhr nach Anmeldung über feliks.grosman@bamberg-ua.de abgegeben werden.

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